Adrian Mettler AG fördert nicht nur berufliche, sondern auch sportliche Nachwuchstalente.

Der Snowboarder Arne Kathriner absolviert seine 4-jährige Ausbildung zum Gebäudeinformatiker EFZ bei der Adrian Mettler AG. Wir unterstützen Arne mit einer Extra-Portion Goodwill. Damit das möglich ist, muss Arne neben der sportlichen Performance auch seine beruflichen und schulischen Leistungen erbringen.
Seine Leidenschaft für den Snowboard-Sport begeistert und so kann er auf den Rückhalt des Teams bei der Arbeit zählen, auch wenn er öfters einige Tage oder eine ganze Woche für Trainings und Wettkämpfe abwesend ist. Seine bisher grössten Erfolge waren ein Schweizermeistertitel U/13, ein Vize-Schweizermeistertitel U/15 und ein 8. Rang am FIS Rennen am Pizol. Wir drücken ihm die Daumen, dass er bald im Swiss Snowboard-Kader mitfahren kann.
1. Arne, wie bist du zu deinem Sport gekommen, und was hat dich dazu inspiriert, ihn auf einem professionellen Niveau zu betreiben?
Da ich am Flumserberg aufgewachsen bin, war der Wintersport Pflicht. Mit sieben Jahren habe ich mich für das Snowboarden entschieden, weil ich das damals einfach cool fand. Für mich gab es keinen bestimmten Grund oder eine spezielle Inspiration, den Sport professionell zu betreiben. Ich habe einfach immer das gemacht, was mir Spass macht, und plötzlich war ich auf einem «professionellen Niveau».
2. Was bedeutet dir der Sport persönlich, und wie beeinflusst er deinen Alltag?
Der Sport bedeutet mir sehr viel, er hat mich viel gelehrt und mich zu der Person gemacht, die ich heute bin. Er beeinflusst meinen Alltag insofern, dass ich ihn immer einplanen muss, z.B. für Trainingseinheiten am Abend oder Materialvorbereitungen usw.
3. Wer sind deine Vorbilder und warum?
Meine sportlichen Vorbilder sind Nevin Galmarini und die Schoch-Brüder, da sie das erreicht haben, was ich erreichen möchte. Sie nahmen nicht nur an grossen Veranstaltungen teil, sondern gewannen diese auch.
4. Mit welchen Herausforderungen hattest du auf deinem bisherigen sportlichen Weg zu kämpfen? Und wie hast du diese gemeistert?
Die grössten Herausforderungen waren hauptsächlich, den Sport weiterhin betreiben zu können. Ein Beispiel ist, dass ich eine normale Lehre mache und trotzdem für den Sport fehlen kann und das nicht gerade selten. Da hatte ich das Glück, einen super Lehrbetrieb zu finden, der mich bestmöglich unterstützt. Generell waren die grössten Herausforderungen immer abseits der Piste. Als weiteres Beispiel kann ich die Finanzierung nennen, die ich dank meiner Sponsoren lösen konnte.
5. Wie sieht ein typischer Tag in deinem Trainings- und Wettkampfplan aus?
Ein Trainingstag beginnt meistens um 6 Uhr. Ich frühstücke und mache mich bereit, um auf den Berg zu gehen. Irgendwann zwischen 8 und 9 Uhr startet das Training. Dort mache ich ein bis zwei Fahrten zum Aufwärmen, bevor ich den Lauf trainiere. Gegen 12 Uhr ist das Schneetraining beendet, und wir kehren vom Berg zurück. Nach dem Mittagessen und dem Wachsen des Boards haben wir nachmittags Training, das meistens aus Krafttraining besteht, aber auch eine Ausdauereinheit beinhalten kann. Diese ist gegen 17 Uhr beendet. Danach präpariere ich mein Snowboard, indem ich den Wachs abziehe und die Kanten schleife. Dann gibt es Abendessen, und den Rest des Abends habe ich Zeit für mich, bis ich gegen 22 Uhr ins Bett gehe.
6. Was war bis jetzt dein grösster sportlicher Erfolg und was hat dieser Moment für dich bedeutet?
Ich würde sagen, dass es mein grösster Erfolg war, die Schweiz an der EYOF und an der JWM vertreten zu dürfen. Dort stand ich am Start und es wurde mir das erste Mal richtig klar, wie weit ich gekommen war, aber auch, was für ein Weg noch vor mir liegt.
7. Wie gehst du mit Druck und den hohen Erwartungen von Trainern, Fans oder Medien um?
Einfach gesagt: Ich lasse es nicht wirklich an mich heran. Die Erwartungen anderer haben nichts mit mir zu tun. Ich bin diesbezüglich ein wenig eigen, aber ich habe mich nie gestresst, nur um die Erwartungen von jemand anderem zu erfüllen.
8. Welche Ziele hast du dir für die nächsten Jahre gesetzt – sowohl kurz- als auch langfristig?
Kurzfristig möchte ich im Europacup vorne mitfahren und mir, wenn es gut läuft, die ersten Podestplätze sichern. Langfristig möchte ich den Sprung in den Weltcup schaffen und an den Olympischen Spielen teilnehmen.
9. Wie bringst du Schule/Beruf und Sport unter einen Hut? Gibt es besondere Herausforderungen bei dieser Doppelbelastung?
Es ist nicht immer einfach. Es muss in allen drei Bereichen die Bereitschaft zu Kompromissen bestehen. Zum Glück ist das bei mir der Fall, und so kann ich den Sport ausüben. Ein Beispiel für einen solchen Kompromiss ist, dass ich für den Sport freinehmen kann, dafür aber weiterhin meinen schulischen Schnitt halten muss.
10. Welche Rolle spielt dein Umfeld in deiner sportlichen Entwicklung?
Mein Umfeld spielt eine sehr wichtige Rolle. Meine Familie beispielsweise nimmt viel auf sich, damit ich den Sport ausüben kann. Generell unterstützt mich mein Umfeld, wo es nur geht. Dafür bin ich sehr dankbar.
11. Hast du Rituale oder spezielle Routinen, die dir helfen, dich mental auf Wettkämpfe vorzubereiten?
Ja, ich habe definitiv Rituale. Dazu gehört beispielsweise, dass ich vor jedem Lauf kurz bete. Zu erwähnen ist, dass ich nicht bete, um zu gewinnen. Das muss ich selbst schaffen, sondern dafür, dass ich und meine Konkurrenten heil ins Ziel kommen.
12. Wie gehst du mit Rückschlägen wie Verletzungen oder Niederlagen um?
Das ist ein Thema, mit dem ich nie grosse Probleme hatte. Ich gebe mein Bestes, und wenn es nicht klappt, dann ist das eben so. Ich bin in einem Alter, in dem ich noch viel Zeit habe, um mehr zu trainieren und es erneut zu versuchen.
13. Was bedeutet dir die Schweiz als Heimat und Sportnation? Fühlst du dich gut unterstützt in der Schweizer Sportlandschaft?
Ich denke, als Sportler ist man immer ein bisschen Patriot oder ich bin es zumindest. Der Gedanke, mein Land bei einem internationalen Event vertreten zu dürfen, war immer ein grosser Ansporn. Bezüglich der Unterstützung kann ich nur Positives erzählen. Es gibt viele Organisationen, die dich bei allem Möglichen unterstützen können. Viele dieser Organisationen werden vom Kanton oder Bund finanziell unterstützt.
14. Wie siehst du die Zukunft deines Sports? Welche Entwicklungen oder Veränderungen würdest du dir wünschen?
Es ist schwer, über die Zukunft zu sprechen. Aber was heute schon ein Problem ist und immer mehr zum Problem wird, ist der geringe Schneefall. Ohne Schnee gibt es auch kein Snowboarding. Zudem würde ich mir mehr Schweizer Nachwuchs wünschen, da wir im Vergleich zu anderen Ländern schon ein kleines Problem haben.
«Ich bin immer wieder beeindruckt, wie Arne alles unter einen Hut bringt. Dazu braucht es viel Engagement und Disziplin. Für den bevorstehenden Prüfungen zum Lehrabschluss (QV) wünsche ich ihm im Namen des ganzen Teams nur das Beste.» Adrian Mettler